Bürgerinitiative für

Lebensqualität und

Umweltschutz

BLU

Die Initiative für lebenswertes und gesundes Wohnen

Schutz vor weiterer Zerstörung

und Beschädigung von Eigentum

Grubenwasserbelatung mit PCB

Vortragsfolien Dr. Harald Friedrich

Aktuelle Situation

Die BLU e.V. steht nach wie vor mit der Deutschen Steinkohle und der RAG in engem Austausch über die Wasserhaltung am Schacht 8.

Die Wasserhaltung wird derzeit weiter angehoben um die Ewigkeitskosten zu reduzieren.

Hier sind derzeit die letzten offiziellen Analysenwerte des Grubenwassers von der Auguste Victoria Stand: März 2024. 

Die Gewässerüberwachung ist zu finden unter www.elwasweb.nrw.de.

 

 

  23.06.2020  

  18.11.2021  

  17.10.2022  

  05.04.2023  

  19.10.2023  

pH

6,6

3,9

4,5

5,4 4,7

Elektrische Leitfähigkeit [µS/cm]

134.000

144.000

156.000

121.000  159.000

Chlorid [mg/L]

62.500

72.800

88.200

75.000 74.100

Natrium[mg/L]

30.900

37.100

41.800

43.600 40.700

Hydrogenkarbonat [mg/L]

64

<10

<10

<10 <10

Sulfat [mg/L]

163

1060

1160

783 1630

Barium [mg/L]

12

1,7

3,0

3,1 3,0

Eisen [mg/L]

23

73

44

48 32

Strontium [mg/L]

700

319

231

269 247

Bei den Analysewerte ist zu beachten, dass untertage eine Bariumausfällung betrieben wurde. Aktuell befindet sich die Wasserprovinz Auguste Victoria in der Wasseranstiegsphase. Das Anstiegsgeschehen wird durch die Zuflüsse im Bereich Auguste Victoria selber sowie dem Zufluss aus dem Bereich der Wasserprovinz Lippe geprägt. Diese beiden Zuflüsse sind geochemisch sehr unterschiedlich. Im Bereich Auguste Victoria ist bariumhaltiges Wasser dominant. Die Wasserprovinz Lippe wird durch sulfathaltige Zuflüsse geprägt.

Um eine Vermischung dieser unterschiedlichen Zuströme im Bereich AV3/7 zu verhindern wurden Maßnahmen getroffen, um das bariumhaltige Wasser zunächst unterhalb der 6. Sohle in ehemalige Abbaubereiche gelangen zu lassen. In dem dortigen Standwasserbereich kann das Wasser mit Sulfat reagieren, um dann erst im Umfeld von Schacht 8 wieder in den Zustrom Richtung AV 3/7 zu gelangen. Der Erfolg dieser Maßnahmen spiegelt sich in den niedrigen Bariumgehalten der Schöpfproben von AV 8 wider.  

Die Schöpfproben weisen ebenfalls typische Merkmale der Pyritoxidation auf, bei der als Primärproduktion Sulfat und Eisen gebildet werden. Die Schöpfprobe am Standort AV 8 zeichnet sich durch einen niedrigen pH-Wert aus. Hier scheint die Karbonatpufferung, durch aufbrauchen der vorhandenen Hydrogenkarbonats auszusetzen.

Die bei der Pyritoxidation typischerweise auftretenden hohen Sulfatwerte werden teilweise durch die ebenfalls stattfindende Bariumfällung reduziert, zeigen im Vergleich zum Vorjahr jedoch erwartungsgemäß einen Anstieg.

 

Bergwerk Auguste Victoria, Marl und die Folgen des Kohleabbaus

(Ansprechpartner: Frank Berghüser)

Die   Gründung  des   Bergwerks  Auguste   Viktoria  erfolgte  1899.  Sechs  Jahre  später - 1905 - wurde auf dem Bergwerk die erste Kohle gefördert. Als Folge davon sind Bergsenkungen aufgetreten, die Einwirkungen auf Landschaft, Flora und Fauna, Gebäude, Strassen etc. gehabt haben und bis nach Beendigung der Abbautätigkeiten des Bergwerkes AV noch haben werden. 

Die BLU bemüht sich, darauf einzuwirken, die Bergbaufolgen für die betroffenen Bürger so gering wie möglich zu halten und dabei der Umwelt so wenig wie möglich Schaden zuzufügen.  

Die RAG ist gesetzlich verpflichtet, die geplanten Abbauvorhaben zu veröffentlichen. 

Anhand dieser Dokumente ist es auch für Laien möglich, ansatzweise zu erkennen, ob und wie Bergsenkungen auf seine eigene Immobilie eingewirkt haben können.

Im Untermenü 'Senkungsübersichten' sind die Einwirkungen durch Bergsenkungen auf die Erdoberfläche aufgeführt.  In der Senkungsübersicht 1 (BW AV Senkungen von 1970 bis 2003_WMOE 2009 11 19 .pdf) sind die gesamten Bergsenkungen für den Zeitraum der Abbautätigkeiten von 1970 - 2003 beurkundet. In der Senkungsübersicht 2 (02-Senkungsübersicht 01.01.2004-31.12.2015.pdf) sind die gesamten Bergsenkungen für den Zeitraum der Abbautätigkeiten von 2004 - 2015 beurkundet bzw. prognostiziert. 

Die Einwirkungen des Kohleabbaus einzelner aktueller Bauhöhen auf die Erdoberfläche sind im Untermenü 'Sonderbetriebspläne' dokumentiert.

Die an der Erdoberfläche aufgetretenen Bergsenkungen wurden ursächlich durch den Kohleabbau in den verschiedenen Abbaufeldern verursacht.

Die im Zeitraum von 2009 - 2012 bereits erfolgten bzw. geplanten Kohleabbautätigkeiten sind der nachfolgend aufgeführten Abbauübersicht zu entnehmen.

Abbauübersicht 2009 bis 2012  

Unter dem Untermenü-Punkt 'Abbauübersichten' finden Sie Abbauübersichten und Bergsenkungsprognosen aus Bergwerktätigkeiten vergangener Jahre.

Unter dem Untermenü-Punkt 'Sonderbetriebspläne' sind detaillierte Angaben zu einzelnen Abbaufeldern der Jahre 2008 - 2014 zu finden.

Die in den Bergsenkungsprognosen vom Bergwerksbetreiber Auguste Viktoria vorausgesagten Bergsenkungen sind im Regelfall so eingetreten wie prognostiziert. Aufgrund der Senkungsmulden sind Bauwerke, Strassen etc. an der Erdoberfläche Zerrungen und Pressungen ausgesetzt und z. T. erheblich beschädigt worden. Die Beschädigungen waren z. T. so gravierend, dass Gebäude nicht mehr bewohnbar waren und abgerissen werden mussten.  

Bei den u. g. Sprechstunden können auch konkrete Angaben über die Einwirkungen auf eigene Immobilien erfragt werden.

Mit dem Entschluß der RAG zum Ausstieg aus dem subventionierten Kohlebergbau ist für den Bereich des Bergwerkes Auguste Viktoria bis 2015 eine Änderung der Abbauvorhaben beabsichtigt. Diese Änderung besagt grundsätzlich, dass der Kohleabbau unter dichter besiedeltem Gebiet unter Lippramsdorf-Dorf, Lippramsdorf-Schabrink und Sickingmühle zurückgefahren und an Stelle dessen im Bereich von Lippramsdorf-Eppendorf und Lippramsdorf-Tannenberg intensiviert wird. 

Diese Absicht ist in Form eines Antrages zur Änderung des gültigen Betriebsplanes als Rahmen-betriebsplanänderung Nebenbestimmung 1.3.12.6 Planänderung bei der Bezirksregierung in Arnsberg von der RAG eingereicht worden.

Der dann vorzunehmende Kohleabbau unter Eppendorf und Tannenberg wird dort an Gebäuden, Strassen etc. zwangsläufig zu Bergschäden führen, deren Kosten zur Behebung von der RAG aber geringer eingeschätzt werden als bei einem Abbau und Lippramsdorf-Dorf und Sickingmühle.  

Information zum Rahmenbetriebsplan 
Durch Bergbauschäden betroffene Bürger können sich an folgende Stellen wenden: 

Zuständigkeitsbereich der RAG:

Bergschadensmeldung:

DSK, Tel.-Nr. 0800 / 2727271 (kostenlose Hotline),                         

direkter Ansprechpartner vor Ort: Ali Sen,                      

Tel.-Nr. 0800 / 2727271 oder 0172 / 7017491.

Fragen zu anderen bergbaulichen Belangen können unter der o.g. kostenlosen Hotline gestellt/vorgetragen werden.

Die RAG bereitet z. Zt. einen neuen Internet-Auftritt vor, um das Unternehmen zeitgemäß darzustellen und gleichzeitig mehr Bürgernähe zu erreichen. Über nachfolgende Internet-Adressen können Sie sich auf die Seiten der RAG einloggen. Hier können auch auf Privatgrundstücke bezogene  Informationen abgerufen werden. 

http://www.bid.rag.de/bid/index.html 

http://www.rag-deutsche-steinkohle.de/   

Beratung durch die BLU:

In langwierigen Verhandlungen hat die BLU mit der RAG ein Positionspapier vereinbart, in dem Modalitäten zur unbürokratischen Aufnahme und Abwicklung von Bergschadensfällen festgelegt worden sind. Beide Parteien sind darin übereingekommen, dass sich Mitglieder der BLU von dieser beraten lassen können und dass dabei der Inhalt der Vereinbarung angewendet wird.

Näheres dazu können Sie im Menü unter 'Wir über uns / Arbeitskreis Bergbau ersehen'.

 

Hilfestellung/Beratung durch den LVBB NRW (Landesverband Bergbaubetroffener NRW):

Die BLU ist seit 2009 Mitglied im Landesverband der Bergbaubetroffenen NRW. 

Der LVBB hat Sitz und Stimme in Schlichtungsverfahren, bei Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang von strittigen Bergschadensregulierungen.

Die Schlichtungsstelle wurde im Jahr 2008 bei der Landesregierung NRW in Düsseldorf eingerichtet. Sie kann bei Streitigkeiten im Zusammenhang mit Bergschadensregulierungen - als letzte Instanz vor der Beschreitung des Klageweges vor einem ordentlichen Gericht - angerufen werden.

 

Schlichtungsfälle

Vertreter des LVBB sind in der Vergangenheit für diverse Schlichtungsverfahren als Beisitzer berufen worden.Die Ergebnisse der Schlichtungsverfahren sind in aller Regel zur Zufriedenheit der betroffenen/geschädigten Antragsteller abgelaufen.Seit Mai 2013 hat der LVBB offiziell auch Sitz und Stimme und Sachverständigenstatus im Unterausschuss Bergbausicherheit.

Ziele der BLU:

Steinkohlekraftwerke

Verhinderung zusätzlicher Belastungen durch weitere Steinkohlekraftwerke

Schutz von Eigentum

Schutz von Eigentum vor weiterer Zerstörung und Belastung

Umweltschäden

Verhinderung von Gesundheitsgefährdung und Umweltschäden

Bodenbelastung

Ermitteln und Aufzeigen der Bodenbelastung

Trink- und Brunnenwasserbelastungen

Verhinderung weiterer Trink- und Brunnenwasserbelastungen durch Schadstoffe

Ernährungskreislauf

Verhinderung weiterer Belastungen des Ernährungskreislaufes durch Schadstoffe

Kohleabbau

Verhinderung weiteren Kohleabbaus und dessen Auswirkungen unter bewohntem Gebiet

Öffentliche Infrastruktur

Bewahren der öffentlichen Infrastruktur, z. B.: Straßen, Entwässerungskanäle, Kindergärten, Schulen, Kirchen, Friedhöfe

Erholungsgebiete

Erhalt von Erholungsgebieten

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